Algen

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 04.05.2025

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Synonym(e)

Fucus; Fucus vesiculosus L.; Höckertang; Kelb; Meertang; Schweinetang; See-Eiche; Seetang; Tang

Definition

Es gibt die unterschiedlichsten Algen:

Blasentang – Fucus vesiculosus L.; Sägetang – Fucus serratus L.; Knotentang – Ascophyllum nodosum Le Jol.; Riementang- Fucus elongatus L

Unterschieden werden Grünalgen, Braunalgen, Rotalgen und Mikroalgen, s.a. Purpur-Rotalge

Das Salz der aus verschiedenen Braunalgen gewonnenen Alginsäure, die Alginate, werden sowohl in der Lebensmittelindustrie als Dickungsmittel, Gelbildner, Emulsions­stabilisatoren und in der Medizin Schutzkolloide.

 

Phytotherapeutisch wird der getrockente Algenkörper (Thallus) verwendet. Wichtig erscheint, dass Tang neben weiteren Inhaltsstoffen sowohl Jod in unterschiedlicher variierender Konzentration, aber auch Arsen und Blei, Cadmium, Quecksilber enthalten kann.

 

HMPC-Monographie: Traditional-use: während einer Kalorien-reduzierten Diät zur Gewichtsreduktion
ESCOP: nicht bearbeitet
Kommission E: Negativverabschiedung, bei mangelnder Belegung der Wirksamkeit, ab einer Dosierung > 150 µg  Jod/Tag Auslösung resp. Verschlimmerung einer Hyperthyreose

Erfahrungsheilkunde: früher: Jodtherapie bei Hypothyreose, als Schlankheitsmittel (Steigerung des Grundumsatzes durch die vermehrte Bildung von Schilddrüsenhormonen durch die Jodzufuhr) - heute aus sicherheitspharmakologischer Sicht obsolet.

Desweiteren werden Braunalgen eingesetzt bei Übergewicht, Arteriosklerose, Verstopfung und Rheuma. Auch als Zusatz von Zahnpasten, Haarwässern, feuchtigkeitsspendenden Gesichtscremes und Peelingmasken. Desweiteren Zusatz zu Fruchtsaftgetränken, aber auch als Viehfutter, Dünge-, Spritzmitteln, sowie zur Gewinnung von Jod.

 

 

Allgemeine Information

Nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet, nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Vorsicht bei Allergien gegen einen der Bestandteile

Inhaltsstoffe(e)

Schwankender Gehalt an Jod: 0,03 – 0,1 %  entweder als anorganisches Salz oder an Proteine oder Lipide gebunden, oder in Form von Iodaminosäuren. Alginsäure (ein Polysaccharid der Zellwand, bis zu 30 %), Laminarin, Fucane, Fucole, Fucophloretole, Phlorotannine. Zu beachten:  Tange akkumulieren auch Arsen und Schwermetalle (Blei, Cadmium, Quecksilber).

Hinweis(e)

ggf Beeinträchtigung der Schilddrüsenersatztherapie aufgrund des Jodgehaltes

Literatur
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  1. https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-community-herbal-monograph-fucus-vesiculosus-l-thallus_en.pdf
  2. https://arzneipflanzenlexikon.info/tang---algen.php
  3. https://www.heilpflanzen.online/pflanzenportraits/blasentang/
  4. Miller LG (1998) Herbal medicinals: selected clinical considerations focusing on known or potential drug-herb interactions. Arch Intern Med.  9;158(20):2200-2211. doi: 10.1001/archinte.158.20.2200. PMID: 9818800
  5. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 269-271

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